Einlasskontrollen in Meppen

Vor dem Spiel des KSC in Meppen ist es bei den Einlasskontrollen wieder zu sogenannten „Intensivkontrollen“ gekommen.
Fans, die das Stadion betreten wollten, wurden teilweise in einen separaten Container geführt und mussten dort ihre Hosen herunterlassen und den Oberkörper entblößen. Besonders bei Frauen ist es zu gezielten Griffen zwischen die Beine sowie unter den BH gekommen. Erst mit dem Eintreffen der aktiven Fanszene konnten durch Vermittlung der Fanhilfe, Fanprojekt und Fanbetreuung die Kontrollen auf das Abtasten der Kleidung und Öffnen der Jacken reduziert werden.

Immer wieder sollen Fans sich einem menschenunwürdigen Verfahren unterziehen, um ein Spiel besuchen zu dürfen.
Auch wir als Fanhilfe haben Verständnis für die Sicherheitsbestrebungen rund um ein Fußballspiel und damit verbundenen Einlasskontrollen, solange dabei die Würde der Stadionbesucher gewahrt wird.
Bei „Intensiv- oder Nacktkontrollen“ ist das definitiv nicht der Fall.

Wir rufen alle Fans dazu auf, diese Art der Kontrollen nicht über sich ergehen zu lassen. Bitte wendet euch in solchen Fällen direkt an die Fanhilfe, die Fanbetreuung oder das Fanprojekt. Wir versuchen immer eine Lösung zu finden, mit der sowohl die Sicherheit der Stadiongänger gewährleistet wird, aber auch Fußballfans die gleiche respekt- und würdevolle Behandlung erfahren, wie sie allen Menschen zusteht. Manchmal ist es besser ein Spiel nicht zu besuchen und damit ein Zeichen gegen unwürdige Behandlungen zu setzen, als sich mit dem Stadionbesuch erpressen zu lassen.

Darüber hinaus möchten wir alle Betroffenen aus Meppen bitten, sich bei uns zu melden, damit wir Rechtsmittel gegenüber dem dortigen Ordnungsdienst prüfen können.

Wir fordern den SV Meppen dazu auf, das eigene Sicherheitskonzept kritisch zu hinterfragen.
Die bisherigen Aufeinandertreffen unserer beiden Vereine verliefen bisher jeweils frei von Vorfällen und somit gibt es nichteinmal eine abstrakte Begründung, weshalb diese entwürdigenden Kontrollen durchgeführt wurden.

Auch außerhalb des Stadions ist es zu Problemen gekommen. Nachdem bereits im Vorfeld an die Stadionverbotler die
Information ausgegeben wurde, dass der Gästeparkplatz nach dem Betreten nicht wieder verlassen werden dürfe, wurde
alternativ eine Kneipe in Meppen kontaktiert, die gerne das Spiel für die Gruppe übertragen hätte. Bereits nach kurzer Zeit wurden die Stadionverbotler auf dem direkten Weg zu Fuß dorthin von Einsatzkräften angehalten und zum
Gästeparkplatz verbracht. Dort gab es weder die Möglichkeit, das Spiel zu verfolgen, noch Essen oder Trinken zu erwerben, auch waren keinerlei Toiletten vorhanden.